„DU siehst mich“ – auch mit meiner Behinderung?

NEPAL Kotjahari. Ein kleines Bergdorf in Nepal. Kein fließendes Wasser. Keine Stromleitungen. Kein Einkommen. Kein Auskommen. Die Folgen des Klimawandels – allgegenwärtig und sichtbar auf den Äckern, wo nicht mehr das Nötigste zum Leben wächst. Fast nur noch Frauen, Kinder und die an den Herausforderungen des Lebens Gescheiterten sind hiergeblieben. Die Männer sind auf der Suche nach erträglichem Einkommen nach Malaysia oder in die Golfstaaten gegangen, haben die Stadien der Fußball-WM in Katar gebaut, mancher hat dafür mit dem Leben bezahlt. Die Frauen sorgen für den Lebensunterhalt, tragen die Lasten des harten Dorflebens und kämpfen für die Familien. Mittendrin in Kotjahari leben auch viele Menschen mit körperlichen und seelischen Behinderungen. Menschen, die in der Gesellschaft als unbrauchbar gesehen werden, zum Teil aus Scham versteckt leben müssen. „Du siehst mich“ heißt es in der Jahreslosung 2023 – gilt das auch für die Menschen in Kotjahari? Coworkers Fachkraft Sabine Scheucher ist genau in dieses Dorf gezogen und teilt Leben und Herausforderungen der Menschen. Sie hat gemeinsam mit anderen Partnern, ein therapeutisches Gartenbauprojekt für Menschen mit Behinderung gestartet. Hier finden sie Arbeit, Wertschätzung und Liebe, sowie therapeutische und lebenspraktische Begleitung.